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14 Tipps zum Sprachen lernen

(Die Tipps wurden zusammengestellt von Tânia Belderrain-Spillmann und sind im Original auf ihrer Webseite www.lingualinesprachen.de zu finden. Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Verfasserin - Danke!)

  1. Belegen Sie keinen Fremdsprachenkurs "blind". Lassen Sie sich beraten und machen Sie nach Möglichkeit einen Einstufungstest, damit Sie genau den Kurs finden, der Ihren Vorkenntnissen, Fähigkeiten und Erwartungen entspricht. Gehen Sie nicht in einen Kurs, in dem gelernt wird, was Sie schon können. Sie langweilen sich dann und entmutigen die anderen Kursteilnehmer.
  2. Viele erwarten, dass im Anfangsunterricht das Lesen und Schreiben im Vordergrund steht. Sie lernen jedoch erst das Verstehen und Sprechen. Dieses geschieht, indem Sie zuhören, antworten und selbst Fragen stellen.
  3. Haben Sie keine Angst, Fehler zu machen. Sie lernen die Sprache nicht sprechen, wenn Sie schweigen, sondern vielmehr durch Irrtümer und deren Berichtigung, durch ständiges Probieren, aktive Beteiligung und durch kleine Fortschritte - und die machen Sie bestimmt.
  4. Üben Sie das Neugelernte auch außerhalb der Kursstunde so oft wie möglich, allein oder mit Bekannten, und lieber täglich eine Viertelstunde als einmal in der Woche drei Stunden. Dagegen sollten Sie sich nicht schon zu Hause auf eine neue Lektion vorbereiten.
  5. Lernen Sie neue Wörter nicht einzeln, sondern im Zusammenhang. Versuchen Sie in Sätzen zu sprechen; dann werden Sie im Ernstfall, etwa bei einem Auslandsaufenthalt, besser zurechtkommen.
  6. Pauken Sie nicht nur Grammatikregeln. Regeln sind notwendig, aber kein Selbstzweck. Sie werden nur soweit gegeben, wie sie Ihnen helfen, sich richtig auszudrücken. Übrigens: Sprachen sind nicht immer "logisch" aufgebaut. Verlangen Sie deshalb nicht für Besonderheiten eine einleuchtende Erklärung. Nehmen Sie die Sprache so wie sie ist.
  7. Schreiben Sie während der Kursstunde nicht zuviel mit. Das lenkt nur ab und hindert Sie daran, sich aktiv am Unterricht zu beteiligen. Der Kursleiter gibt Ihnen zum richtigen Zeitpunkt Gelegenheit, das Neugelernte in Stichpunkten aufzuschreiben. Er wird Ihnen auch gerne angeben, wo Sie alles nachlesen können.
  8. Bestehen Sie nicht darauf, dass ein Text Wort für Wort übersetzt wird. Versuchen Sie vielmehr, die Bedeutung des Satzes im ganzen zu erfassen. Nur so lernen Sie, sich in der fremden Sprache zu bewegen.
  9. Es ist wichtig, dass Sie regelmäßig am Unterricht teilnehmen. Wenn dies einmal nicht möglich ist, dann springen Sie nicht gleich ab, sondern sprechen Sie mit Ihrem Kursleiter. Er wird Ihnen sicherlich helfen, den Anschluss wiederzufinden. Sollten Sie den Kurs verlassen wollen, so informieren Sie bitte Ihren Kursleiter. Es könnte für ihn wichtig sein, die Gründe zu kennen.
  10. Vor allen Dingen ist eine aufgelockerte Atmosphäre für erfolgreiches Lernen wichtig. Nehmen Sie Kontakt zu den anderen Teilnehmern auf. Warten Sie nicht auf die anderen oder auf den Kursleiter, ergreifen Sie selbst die Initiative. Besprechen Sie Lernschwierigkeiten und Konflikte untereinander und mit dem Kursleiter. Besprechen Sie auch die Arbeitsweise. Eine Methode mit der Sie nicht einverstanden sind, erschwert Ihnen das Lernen unnötig.
  11. Machen Sie sich eine Liste bevor Sie mit dem Lernen beginnen. Berücksichtigen Sie dabei das nötige Lernmaterial, die dazugehörigen Lernschritte sowie die Abgabetermine der Hausarbeiten. Denken Sie daran, zwischendurch eine Pause einzulegen, damit die Freude am Lernen bleibt.
  12. Basteln Sie Karteikarten mit den neuen Vokabeln und der im Unterricht neu erlernten Grammatik. Beziehen Sie die zugehörigen Artikel zu den jeweiligen Nomen (der bestimmte Artikel im Singular sowie im Plural) mit ein. Für die Verblisten schreiben Sie die unterschiedlichen Vergangenheitsformen mit auf sowie die Hilfsverben. Bezüglich der Präpositionen sollten Sie aufführen, wie diese angewendet werden und Beispiele dazu geben. Die neuesten Vokabeln sollten ebenfalls miteinbezogen werden, um sie anzuwenden.
  13. Um Ihre Lesefähigkeit aufzubessern, sollten Sie folgende Lernschritte beachten: Lesen Sie den Text, suchen Sie nach Schlüsselbegriffen, bestimmen Sie die wichtigsten Inhaltspunkte des Textes, beachten Sie den Aufbau in Relation zum Inhalt, identifizieren Sie die Charaktere, Dinge, Geschehnisse, Zusammenhänge, die Zeit, den Ort des Geschehens, etc.
  14. Um Ihre Schreibfähigkeit aufzubessern, sollten Sie folgendermaßen vorgehen: Bestimmen Sie, über welches Thema Sie schreiben möchten, sammeln Sie Informationen zum Thema, strukturieren Sie den Aufbau des Textes anhand eines Planes, formulieren Sie die Sätze und überarbeiten Sie diese anschließend.

10.01.2006 - Tânia Belderrain-Spillmann

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Meine Anzeige bei der Mitlernzentrale

Ein Sprachtandem ist Sprachunterricht auf Gegenseitigkeit. Sie sparen Kosten und lernen neue Menschen kennen. Beispiel: Gonzales ist Spanier und möchte gerne besser Deutsch lernen - Karin ist Deutsche und braucht einige Spanischkenntnisse für Ihren nächsten Urlaub. Karin lernt von Gonzales Spanisch und als Gegenleistung erteilt sie ihm Deutschunterricht. In der Mitlernzentrale können Sie auch Online-Unterricht (Was ist das?) suchen und anbieten. So organisieren Sie Ihren Unterricht unabhängig davon, wo Sie und Ihr Tandempartner sich gerade befinden. Damit Sie möglichst passende Partner für Ihren Unterricht finden, sollte Ihre Anzeige bei der Mitlernzentrale auf folgende Fragen eingehen:

  • Wie ist Ihr sprachliches Niveau?
  • Möchten Sie Unterrichtsschwerpunkte setzen (Konversation, Textarbeit...)?
  • Ist ein dritte Sprache als "Brückensprache" möglich oder gar notwendig?
  • Haben Sie sonstige spezielle Wünsche (Intensität, Termine...)?

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Selbsteinstufung

Wenn Sie Tandempartner/innen in der Mitlernzentrale suchen, ist es sinnvoll, im Vorfeld Ihr Sprachniveau festzustellen. Angaben wie "fortgeschritten" oder "mit Vorkenntnissen" sind leider relativ ungenau. Es gibt aber inzwischen einen einfachen Weg, die Einstufung selber vorzunehmen und zu objektiven Ergebnissen zu kommen, die Einstufung nach dem Europäschen Referenzrahmen. Die Niveaubeschreibungen des Referenzrahmens ermöglichen unabhängig von der Zielsprache eine Einstufung nach den Levels A1 bis C2. Diese Einteilung hat sich mittlerweile im Bildungsbereich durchgesetzt und löst unscharfe Bezeichnungen wie "Grundstufe" oder "Basic Course" ab.

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Privatunterricht organisieren

Sie haben einen Dozenten für den geplanten Kurs gefunden - nun soll es losgehen. Nutzen Sie bei der Organisation Ihres Kurses die Kompetenz und Erfahrung Ihres Kursleiters und besprechen Sie im Vorfeld folgende Punkte:

  • Niveau
  • Lernziele
  • Nötige Stundenzahl, um die Ziele zu erreichen
  • Intensität des Unterrichts
  • Kurslaufzeit (lieber kürzere Laufzeit vereinbaren und ggf. verlängern)
  • Lernmaterial
  • Honorar

Ob Sie darüber einen schriftlichen Vertrag abschließen, liegt bei Ihnen. Es kann aber sehr hilfreich sein, die geplanten Unterrichtstermine auf einem Blatt Papier festzuhalten. Dann bewahren beide Seiten den Überblick, welche Stunden schon stattgefunden haben und welche noch ausstehen. Sinnvoll ist es auch, Ausfallregelungen zu vereinbaren: Was passiert, wenn der Dozent plötzlich verhindert ist oder Sie einen Kurstermin absagen? Wer benachrichtigt wen, wie und bis wann über den Kursausfall? Dies klingt zuerst kleinlich, hilft aber, spätere Unstimmigkeiten zu vermeiden.

Wenn Sie in der Gruppe lernen, klären Sie mit Ihren Lernpartnern ab, wie mit Fehlzeiten einzelner Kursteilnehmer umgegangen werden soll. Einigen Sie sich auf eine möglichst strenge Regelung. Bei einer Sprachschule gibt es auch kein Geld zurück, wenn Sie einen Kurs buchen und nicht erscheinen...

Setzen Sie ein Kursende fest. So haben Sie die Möglichkeit, den Unterricht ohne große Diskussion zu beenden, falls es nicht so gut läuft. Außerdem können Sie und Ihr Dozent sich zu Beginn jedes Kursabschnitts neu über Lernziele und Lernerfolge klarwerden.

Besprechen Sie, wie Sie zahlen möchten. Bei Kursbeginn oder gegen Rechnung am Kursende? Nach jeder Stunde in bar? Monatlich? Besonders wichtig ist dieser Punkt, wenn Sie in der Gruppe lernen. Es ist sicherlich nicht angenehm, wenn nach jedem Unterrichtstermin 3 oder 4 Personen in ihren Portemonnaies (vergeblich) nach Kleingeld suchen.

Und noch ein Tipp: Falls Sie Ihren Lernerfolg objektiv messen wollen, legen Sie sie doch eine internationale anerkannte Sprachprüfung ab. Fragen Sie Ihren Kursleiter danach und besuchen Sie die Linkseite.

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Dozentenhonorar

Es lässt sich nicht allgemeingültig festlegen, was eine Stunde (45 Min.) Sprachunterricht kostet - vermutlich wird das Stundenhonorar irgendwo zwischen 10 und 30 Euro liegen. Bei entsprechender Qualifikation sind aber auch höhere Stundensätze angemessen. Bedenken Sie auch, dass Ihr Dozent als Freiberufler von seinem Honorar Steuern, Renten- und Krankenversicherung zahlen muss. Möglicherweise hat er ein einschlägiges Studium abgeschlossen und bringt pädagogische Erfahrung mit. Sie erhalten also eine hochqualifizierte Dienstleistung, die entsprechende Bezahlung verdient. Wenn Sie sich unsicher sind, ob das geforderte Honorar angemessen ist, überlegen Sie, was Ihre eigene Arbeit pro Stunde kostet oder vergleichen Sie mit den Stundenpreisen der Sprachschulen vor Ort.

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